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Burgen, Schlösser und Ruinen

Burgruine Kerpen

Hauptstraße, 66557 Illingen, Deutschland

Der Ort Illingen wurde im Jahr 893 erstmals urkundlich erwähnt. Die Entstehung der Wasserburg Kerpen liegt jedoch etwas im Dunkeln. Im Jahre 1359 ist die Burg erstmals belegt: Dietrich V. von Kerpen erklärt in einer Urkunde, die Burg zu „Ildingen“ sei alter Besitz der Grafen von Saarwerden, von denen er diese zu Lehen habe. Es muss aber davon ausgegangen werden, dass die Burg schon früher erbaut wurde. Um 1620 erreichte die Burg durch den Bau einer Vorburg den höchsten Stand ihres Ausbaus. Nach dem Ende des dreißigjährigen Krieges, in dessen Verlauf die Burg zerstört wurde, ließ Johann Daniel von Kerpen die Anlage wiederherstellen. 1677 wurden die Burg und der Ort Illingen von französischen Truppen in Brand gesetzt, was einen langwierigen Wiederaufbau bis ins 18. Jahrhundert hinein nach sich zog. 1830 wurde die Burg an den Bergrat Leopold Sello verkauft, damach verfiel die Anlage rasch, da sie der Umgebung als Steinbruch diente. Von der Hauptburg stehen nur Teile der Umfassungsmauern sowie zwei Türme. Die Anlage umschloss einen Hof von etwa 20 × 25 Metern. An der Südwestecke steht das Füllmaterial eines quadratischen Turmes an, welcher wohl den Kern der einstigen Burgbefestigung ausmachte. Nur an dieser Stelle überhöhte das angrenzende Gelände die Burganlage. Der Turm im Südosten der Burg wurde 1951 instand gesetzt, ebenso wie die Burgkapelle und der kleine Festsaal. Von der Vorburg erhalten ist die Tordurchfahrt, die 1605 errichtet wurde.