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Burgen, Schlösser und Ruinen

Würzburger Residenz

DE 97070 Würzburg, Residenzplatz 2

Die Würzburger Residenz ist ein barocker Residenzbau am Rande der Innenstadt von Würzburg, der 1720 begonnen wurde und bis 1744 vollendet war. Die Innenausstattung der ehemaligen, in der Schönbornzeit unter der Regie von Balthasar Neumann entstandenen, Residenz wurde im Jahr 1781 fertiggestellt. Die Würzburger Residenz ist formal eine mehrhöfige Anlage über einer rechteckigen Grundfläche, an der zur Stadtseite ein Ehrenhof ausgespart ist. Mit Schloss Weißenstein, mehr noch mit Schloss Augustusburg, verbindet Würzburg die große Bedeutung des Treppenhauses in der repräsentativen Raumfolge. Jedoch ist es nicht zentral angelegt, sondern erstreckt sich vom Vestibül aus in nördliche Richtung. Mit seinen gigantischen Ausmaßen (31 × 19 Meter) ist allein das Treppenhaus im Palast von Caserta bei Neapel vergleichbar, das dem Würzburger auch strukturell ähnelt. Weitere Räume von höchster Bedeutung sind der Weiße Saal, der Kaisersaal, das Audienzzimmer neben dem Venezianischen Zimmer und das Spiegelkabinett, jeweils für das 18. Jahrhundert einmalige Raumkompositionen. Das original erhaltene Audienzzimmer wurde als erster Raum in der Residenz im neuen Gusto des Rokoko als Hauptwerk von Ferdinand Hundt ausgestattet. Der Weiße Saal zeugt von der Genialität und Meisterschaft Bossis, der Kaisersaal – noch zu Lebzeiten Balthasar Neumanns vollendet – gibt vermutlich das authentischste Zeugnis von dem dekorativen Konzept Neumanns. Das Spiegelkabinett kann als nicht zu steigernder Höhepunkt seiner Raumgattung angesehen werden. Der Weiße Saal, das grüne Kabinett, das von 1738 bis 1741 ausgestattete Venezianische Zimmer sowie die Hofkirche stellen bemerkenswerte Raumschöpfungen des fränkischen Rokoko dar.